Künstliche Intelligenz ist in vielen Unternehmen angekommen – zumindest auf dem Papier. Tools sind eingeführt, Workshops abgehalten, Strategiepapiere verabschiedet. Und doch passiert oft… nichts. Oder zumindest nicht das, was man sich erhofft hatte. Die Euphorie verfliegt, die Mitarbeitenden sind überfordert oder skeptisch, und der neu ernannte "KI-Beauftragte" sitzt alleine mit seiner Vision und einem übervollen Posteingang.
Das ist kein Einzelfall. Das ist systemisch.
KI wird vielerorts wie ein weiteres Softwareprojekt behandelt. Man kauft etwas ein, rollt es aus, schult einmal – und hofft auf Wirkung. Doch Künstliche Intelligenz ist keine Technologie, die man einmal implementiert und dann läuft’s. KI ist ein Gamechanger und verändert nicht nur Prozesse, sondern Denkweisen, Rollenbilder, Wertschöpfung. Sie fordert neue Kompetenzen, neue Fragen – und vor allem eine neue Haltung im Unternehmen.
Und währenddessen herrscht intern Unsicherheit, Überforderung und Stillstand. Der Versuch, auf dem KI-Zug mitzufahren, wird schnell zur Geisterfahrt, wenn die Infrastruktur fehlt – technologisch wie kulturell.
Wer KI wirklich wirksam machen will, muss verstehen: Es geht nicht um Tools. Es geht um Transformation. Es geht um Menschen.
Erinnern wir uns an die letzten Jahre: Als Social Media kam, galt es lange als Spielerei. Digitale Daten galten als „das neue Öl“ – aber niemand wusste so richtig, wie man damit arbeitet. Und dann kam 2020. Plötzlich war alles digital. Wer bis dahin keine digitale Basis hatte, stand still. Kunden wanderten ab, Prozesse stockten, Teams waren verloren.
Heute stehen wir wieder an so einem Punkt:
KI verändert die Spielregeln – schneller, radikaler, globaler. Und wieder sind viele überrascht.
Wenn das Thema Künstliche Intelligenz im Unternehmen aufschlägt, folgen die Reaktionen oft einem bekannten Muster. Sie sind nachvollziehbar – aber selten wirksam. Statt nachhaltiger Veränderung entsteht Aktionismus, der eher lähmt als bewegt:
Ich nenne das gerne liebevoll den Vogelstrauß Effekt. Oft gehört und doch nie zielführend ist der folgende Satz: "Wir warten erstmal ab." – Doch KI wartet nicht. Diese Haltung wirkt auf den ersten Blick strategisch – man will keine überstürzten Entscheidungen treffen, erst mal beobachten. In Wirklichkeit ist sie oft nichts anderes als eine elegant verpackte Schockstarre. Die Ressourcen fehlen, die Klarheit auch, also wird das Thema verschoben. Doch KI wartet nicht. Die Entwicklung ist exponentiell. Wer heute zögert, hat morgen ein Problem. Kunden, Talente und Wettbewerber sind längst weiter. Stillstand wird teuer – nicht nur in Euro, sondern in Vertrauen, Relevanz und Innovationsfähigkeit.
Wenn der Druck zunimmt – sei es durch Geschäftsführung, Medien oder interne „Digital Champions“ – entsteht häufig blinder Aktionismus. Es werden Lizenzen gekauft, Chatbots getestet, Pilotprojekte gestartet. Und ja, manchmal ist sogar kurz Euphorie spürbar. Aber ohne übergeordnete Strategie, ohne Einbettung in Prozesse und ohne Schulung der Menschen bleibt der Effekt aus. Die Tools bleiben Insellösungen. Die Mitarbeitenden verstehen nicht, wozu sie dienen sollen. Und nach ein paar Wochen lautet das ernüchternde Fazit: „Hat irgendwie nicht funktioniert.“ Die Folge ist fast immer verbrannte Energie, frustrierte Teams und ein noch größeres Misstrauen gegenüber zukünftigen Digitalinitiativen.
Die Geschäftsführung erkennt, dass man etwas tun muss – und schafft eine neue Rolle: den „KI-Beauftragten“, oft als Einzelkämpfer:in in einer Sandwichposition zwischen IT, Innovation und Geschäftsleitung. Gute Idee? Jein.
Denn ohne klaren Auftrag, ohne Anbindung an Entscheidungen und ohne Unterstützung von Kolleg:innen kann diese Person wenig bewegen. Nach außen hin gibt es zwar eine Verantwortlichkeit, intern aber fehlt Wirkung. Nach 100 Tagen folgt häufig die erste Frustration – auf allen Seiten.
Ein Mensch allein kann keine Transformation stemmen. Schon gar keine, die so tief ins Unternehmen eingreift wie KI.
KI scheitert nicht an Technologie. Sie scheitert an Strukturen. An fehlendem Verständnis. An kultureller Trägheit. An der Kluft zwischen Management und operativen Teams. Und genau hier setzt die eigentliche Lösung an: Ein KI-Kompetenzteam.
Ein KI-Kompetenzteam ist keine neue Abteilung. Es ist keine Taskforce für ein Quartal. Es ist eine dauerhafte, strategische Struktur im Unternehmen – crossfunktional, befähigend, verbindend.
Verbindung schaffen zwischen Strategie und operativem Alltag
Wissen aufbauen und verteilen, kontinuierlich und praxisnah
Use Cases identifizieren, bewerten und begleiten
Mitarbeitende befähigen, selbstständig KI-Potenziale zu erkennen
Monitoring & Wirkungsmessung, damit aus Aktivität echte Ergebnisse werden
Kurz gesagt, das Kompetenzteam wird zum internen KI-Motor – statt auf externe Impulse zu hoffen, entsteht nachhaltige Bewegung von innen.
Ein Kompetenzteam kann nur wirksam arbeiten, wenn es Rückhalt aus beiden Richtungen hat:
Von oben braucht es die strategische Klarheit, Ressourcen und das Mandat.
Von unten braucht es Akzeptanz, Beteiligung und echtes Interesse.
Nur wenn KI als gemeinsame Aufgabe verstanden wird – nicht als „Chef-Sache“ oder „IT-Thema“ – kann daraus ein echter Kulturwandel entstehen.
KI ist kein Projekt
es ist ein kultureller Shift. Wer das begreift, schafft die Basis für echte Veränderung.
Einzelmaßnahmen reichen nicht.
Ohne internes Kompetenzteam bleibt der Wandel Stückwerk.
Es braucht Mut, Struktur und Menschlichkeit.
Denn KI entfaltet ihre Wirkung nur da, wo Menschen mitgenommen werden – nicht überholt.
Ich weiß, es klingt dramatisch – aber wer KI verpasst, wird nicht einfach ein paar Prozent Effizienz verlieren.
Er oder sie verliert den Anschluss. An Märkte. An Talente. An Kunden.
Die gute Nachricht? Es ist nicht zu spät. Aber es ist Zeit, jetzt loszulegen – nicht mit Tools, sondern mit Haltung.
Neugierig, wie ein KI-Kompetenzteam in deinem Unternehmen aussehen kann?
Melde dich – ich begleite euch vom ersten Impuls bis zur wirksamen Verankerung. Ohne Buzzwords, aber mit echter Wirkung.